U-Boot-Tunnel von Vis
Der U-Boot-Tunnel von Vis ist zu Fuß sehr gut von der Stadt Vis aus zu erreichen. Für Mutige lohnt es sich, die Badesachen mitzunehmen und eine Runde im Tunnel zu schwimmen.
Die kroatische Küste besteht zu großen Teilen aus einem dichten Netzwerk an kleineren und größeren Inseln, Archipelen und Halbinseln. Durch die vorgelagerten Inselketten war das Festland gegen von Seeseite kommende Feinde immer gut zu verteidigen. Das machten sich immer wieder verschiedene Herrscher der Region über die Jahrtausende hinweg zunutze. Vielfach können noch Relikte dieser militärischen Verteidigungsmaßnahmen heute entdeckt werden. Dazu gehören auch so ungewöhnliche wie U-Boot-Tunnel, die sich vor allem auf Inseln finden. Dazu zählt der U-Boot Tunnel auf Vis.
U-Boot-Tunnel nahe der Stadt Vis
Viele der U-Boot-Tunnel, die sich heute noch in Kroatien finden, wurden bereits im Zweiten Weltkrieg durch die Deutschen angelegt. Dabei handelte es sich um U-Boot-Garagen, in denen die Unterwasserboote dank der versteckten Lage unter Klippen gut geschützt waren und ungesehen ankern konnten. Einige solcher Tunnelanlagen wurden aber auch erst durch die JNA in der Zeit Jugoslawiens erbaut. Darunter auch der Tunnel Jastog bzw. Parja-Tunnel, der sich nicht weit der Stadt Vis befindet. Der Tunnel ist 127 Meter lang und 18 Meter hoch. Er diente nicht nur als Versteck für U-Boote, sondern auch für andere Kriegsschiffe. Noch heute bietet der U-Boot-Tunnel von Vis einen imposanten Anblick mit seiner Betonstruktur, die in das umliegende Gelände integriert ist.
Schwimmen im U-Boot-Tunnel
Im Gegensatz zu vielen anderen U-Boot-Tunnel in Kroatien, die meist sehr abgelegen positioniert sind, lässt sich der Parja-Tunnel in der gleichnamigen Bucht nicht nur mit dem Boot erreichen. Tatsächlich befindet sich der Tunnel sogar nur einen Steinwurf von der Stadt Vis entfernt und lässt sich damit sehr leicht mit dem Auto, aber sogar zu Fuß in Verbindung mit einer kleinen Wanderung sehr gut erreichen. Ein kleiner Pfad führt direkt bis zu der Tunnelanlage. Über einen schmalen Kai seitlich des Wasserbeckens in der unterirdischen Anlage lässt sich sogar hinein spazieren. Ein besonderes Erlebnis ist es aber selbstverständlich, in dem Tunnel zu schwimmen. Denn das Becken, in dem einst Kriegsschiffe einen geschützten Ankerplatz fanden, ist selbstverständlich leer oder wird höchstens von privaten Booten von Zeit zu Zeit befahren. Dadurch ergibt sich ein exklusives Hallenbad der besonderen Art, das ein schaurig-schönes Badeerlebnis verspricht. Wer mehr über die Verteidigungsanlagen dieser Zeit erfahren möchte, der findet etwas nördlich des Tunnels noch weitere JNA-Strukturen.
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Bilder: Adobe Stock
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